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Wir haben es geschafft!

Endlich, nach fast 16 Monaten haben wir es geschafft und eine Baubewilligung für unser Tiny House erhalten. Hurra. In Muhen dürfen wir, gerade noch rechtzeitig, unser Haus aufstellen. Natürlich ging nicht alles allglatt über die Bühne aber dafür ist diese “neue” Wohnform noch zu wenig in unseren Amtstuben angekommen.

Muhen wird es werden

Wir dürfen in der Aargauer Gemeinde Muhen ein Teil eines 750m2 grossen Grundstück mieten und dort sicher für die nächsten 7 Jahre wohnen.

Dabei werden wir selber etwas mehr als 250m2 von diesem Grundstück mieten. 50m2 benötigt unser Haus inkl. etwas rundrum und die restlichen 200m2 steht uns als Terrasse und Garten zur Verfüngung. Einen Parkplatz für uns selber und einen Besucherparkplatz dürfen wir beim bestehenden Haus nutzen.

Langes suchen und kämpfen

Mit der Baubewilligung gehen für uns sehr intensive und auch anstrengende 16 Monate so langsam zu Ende. Nach der ersten Enttäuschung in Villmergen, vielen Anfragen und Besichtigungen und der Baubewilligungsphase in Muhen, sind wir froh nun fast am Ziel angekommen zu sein.

In Muhen wurde uns zuerst die Vorgabe gemacht, dass auf dem grossen Grundstück 3 Häuser gebaut werden müssen. Zwei Mitstreiter waren auch schnell gefunden aber schlussendlich hat dies dann doch nicht geklappt. Zu weit waren wir davon entfernt, was man investieren möchte. Schlussendlich gab uns die Gemeinde aber das OK, dass wir auch nur unser Haus bauen bzw. ein Baugesuch eingeben dürfen.

Dann die Ernüchterung als die Baubewilligung tatsächlich eingetroffen ist: Wir müssen die Erschliessung für drei Häuser bauen lassen und dabei gleich noch eine bestehende Stromleitung im Boden versetzen. Für uns hiesse das Mehrkosten in der Höhe von ca. CHF 40’000.00. Ein Betrag den wir nicht konnten und auch nicht investieren wollten.

Meetings mit der Bauverwaltung

In Begleitung der Grundstücksbesitzerin, wurden wir nochmals auf der Gemeinde bzw. Bauverwaltung vorstellig. Scheinbar wurden wir falsch verstanden, den die Bauverwaltung war noch immer der Meinung, dass die beiden weiteren Häuser in Kürze kommen werden. Da dies aber nicht mehr sicher ist, wurde uns erlaubt, die Erschliessung “nur” für unser Haus zu machen.

Auch hier zeigte es sicher wieder, dass es sicher von Vorteil ist, wenn man von der Grundstücksbesitzerin oder Besitzer begleitet wird.

Strom Wahnsinn

Aber ja, es gibt auch noch ein grosses ABER, dass uns immer noch etwas die Freude nimmt bzw. wir komplett nicht verstehen (ja es ist halt Vorschrift): Für unser Haus müssen wir eine nigelnagelneue Stromleitung zu unserem Haus ziehen. Dieses Kabel hat drei Phasen, Nullleiter und Erdung und einen Querschnitt von sagenhaften 25mm2. Dies obwohl wir nicht mehr Strom bräuchten als ein Wohnmobil oder Wohnwagen, der an eine ganz normale Steckdose angeschlossen wird. Wahnsinn eigentlich. Ein 25mm2 Kabel hat eine Strombelastbarkeit von 100 Ampére. Mit diesem Strom könnte man theoretisch Verbraucher betreiben, welche 38’000 Watt verbrauchen.

Dabei nicht zu vergessen, dass wir wohl sicher von April bis Oktober unseren Strom zu 100% selber produzieren werden. Und da wir vom selber produzierten Strom nichts zurück ins Netz speisen, braucht es gleich nochmals keine so dicke Leitung.

Schlussendlich liegt es einfach noch an den aktuellen Vorgaben und Gesetzen. Ein bewohntes Haus MUSS einfach solch eine Stromzuleitung haben. Ende Gelände.

Dabei muss aber erwähnt werden, dass an der Grundstücksgrenze ein neuer Stromverteilkasten gebaut und hingestellt werden muss. Dieser muss zwar nicht von uns bezahlt werden, ist aber alles in allem doch Verhältnisblödsinn.

Letzte Meile startet

Und so startet nun der eigentliche letzte Weg unserer Suche nach einem Grundstück inkl. Bewilligung. Wir müssen in den nächsten drei Monaten das Grundstück bzw. unser Haus erschliessen. Auch das muss alles noch organisiert und umgesetzt werden. Schlussendlich, wenn wir Glück haben, ist im September aber alles so weit und wir können ins unser Traum vom Haus einziehen.

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