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Tiny House oder Wäscherei? Wenn Bettwäsche den Raum übernimmt

Tiny House oder Wäscherei? Wenn Bettwäsche den Raum übernimmt
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    Sibylle & Michi
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Kennt ihr diese perfekten Instagram-Bilder von Tiny Houses? Alles ist aufgeräumt, minimalistisch und an seinem Platz. Tja, und dann gibt es den echten Alltag. Und der sieht an einem nebligen Dezembermorgen im Aargau manchmal so aus, als hätten wir unser Wohnzimmer in eine professionelle Wäscherei verwandelt.

Heute Morgen stand nämlich Bettwäsche waschen auf dem Programm. Ein eigentlich banaler Vorgang, der auf 36m² aber schnell zum raumfüllenden Ereignis wird.

Der Kampf gegen den Nebel

Normalerweise lieben wir es, unsere Wäsche draussen an der frischen Luft zu trocknen. Unser Aussenbereich ist für uns wie ein erweitertes Wohnzimmer. Aber wer den Schweizer Winter kennt, weiss: Wenn der Hochnebel in Muhen hängt und die Temperaturen sinken, wird die Wäsche draussen eher steif gefroren als trocken.

Also musste die Wäsche rein. Und wenn man kompakt lebt, bedeutet "rein" eben: mitten ins Leben.

Zeltlager im Wohnbereich

Wie ihr auf den Fotos seht, braucht es ein bisschen Kreativität, wenn grosse Leintücher und Bettbezüge trocknen müssen. Da werden Küchengriffe zu Wäscheleinen umfunktioniert und quer durch den Raum Leinen gespannt. Das Ergebnis? Unser Tiny House verwandelt sich für ein paar Stunden in eine riesige Stoff-Höhle.

Man muss sich schon etwas ducken, um von der Küche zum Sofa zu kommen, und der visuelle Minimalismus macht kurz Pause. Aber wisst ihr was? Das ist völlig okay. Es spielt keine Rolle. Es gehört einfach dazu. Wir haben uns für dieses Leben entschieden, wohlwissend, dass es manchmal Improvisation erfordert.

Wichtig: Das Raumklima im Blick behalten

So gemütlich dieses "Zeltlager-Feeling" auch ist, technisch gesehen bringen wir damit gerade literweise Wasser in unseren Innenraum. In einem kleinen Volumen wie unserem Tiny House steigt die Luftfeuchtigkeit dadurch rasant an.

Deshalb ist das A und O an solchen Tagen: Lüften, Lüften, Lüften. Und sonst halten wir uns selber an unsere Tipps für das trocknen der Wäsche im Haus: https://www.kokomo.house/tiny-house/waesche-trocknen-im-tiny-house-9-tipps

Wir machen regelmässig Stosslüften (alle Fenster und Türen kurz ganz auf), damit die feuchte Luft raus und frische, trockene Winterluft rein kann. Unser Holzofen hilft dabei natürlich auch – er sorgt für eine trockene Strahlungswärme, die die Wäsche schneller trocknen lässt. Das Gute ist: Da wir unser Wasser im Winter mit dem Ofen erhitzen, haben wir an solchen Tagen sowieso meist Feuer gemacht, was das Trocknen beschleunigt.

Fazit: Real Talk

Das Leben im Tiny House bedeutet nicht, dass man auf frische Bettwäsche verzichten muss. Es bedeutet nur, dass man an Waschtagen etwas flexibler sein muss – und vielleicht den Hindernisparcours durch die nassen Laken als sportliche Betätigung sieht. Morgen ist alles wieder verräumt, und wir haben unser gewohntes KOKOMO zurück.

Wie löst ihr das "Grossteil-Trocknen" im Winter? Habt ihr Geheimtipps oder sieht es bei euch heute ähnlich aus?

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