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Warum wir frieren müssen, um es warm zu haben

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- Sibylle & Michi
Brrr, habt ihr es gemerkt? In ein paar Tagen ist offiziell Winter. Während wir im Sommer unser Leben quasi nach draussen verlagert haben und die Tür eigentlich immer offen stand, hat sich unser Radius nun deutlich auf unsere 36 Quadratmeter reduziert. Das bringt natürlich Veränderungen mit sich – wunderschöne, aber auch ein paar kalte Momente.
Unser Herzstück: Der Ofen läuft heiss
Die gute Nachricht zuerst: Wir frieren nicht! Unser Heizkonzept geht auch in diesem Winter wieder voll auf. Sobald es draussen ungemütlich wird, freuen wir uns riesig auf unser abendliches Ritual. Wir feuern unseren wassergeführten Stückholz-Ofen für etwa 2 bis 3 Stunden an.
Es gibt kaum etwas Gemütlicheres, als mit einer Tasse Tee auf dem Sofa zu sitzen, in die Flammen zu schauen und zu spüren, wie sich die Wärme im ganzen Haus ausbreitet. Da wir unser Haus mit Schafwolle gedämmt haben, bleibt diese wohlige Wärme auch erstaunlich lange erhalten. Technisch gesehen läuft also alles wie am Schnürchen.
Das leidige Thema mit der frischen Luft
Aber hier kommt der "Real Talk", den wir euch versprochen haben: Ein kleines Haus, zwei Personen, Kochen, Duschen und Atmen – das sorgt für ordentlich Luftfeuchtigkeit. Damit wir kein Tropenhaus-Klima (und schlimmstenfalls Schimmel) züchten, ist konsequentes Lüften angesagt.
Im Sommer ist das kein Thema, aber jetzt im Winter? Da kostet es schon ein bisschen Überwindung. Wir müssen mehrmals täglich "Stosslüften". Das heisst: Alle Fenster aufreissen, Durchzug machen und die kostbare warme Luft kurzzeitig gegen die knackig kalte Winterluft tauschen.
Macht das Spass? Ehrlich gesagt: Nein. Gerade wenn man es sich gerade gemütlich gemacht hat, ist der Moment, in dem die kalte Luft hereinströmt, ziemlich unsympathisch. Aber es ist notwendig. Der Vorteil am kleinen Raum ist zum Glück, dass die Luft schnell ausgetauscht ist und sich der Raum dank der gespeicherten Wärme in den Wänden und Möbeln relativ zügig wieder aufheizt.
Drinnen-Zeit ist Kuschel-Zeit
Der grösste Unterschied zum Sommer ist aber tatsächlich, dass wir viel weniger rauskommen. Der Garten schläft, die Terrasse ist verwaist. Wir igeln uns ein. Das klingt vielleicht nach Lagerkoller, aber wir empfinden es als sehr entschleunigend. Wir rücken (wortwörtlich) näher zusammen, geniessen die Ruhe und das Knacken des Holzes im Ofen.
Das Leben im Tiny House folgt eben noch stärker den Jahreszeiten als in einer grossen Wohnung oder einem herkömmlichen Haus. Wir leben jetzt im "Wintermodus": Weniger Action im Aussen, mehr Fokus auf das Innen.
Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr Team "Winterspaziergang" oder Team "Ofenbank"? Und wie löst ihr das Lüftungs-Dilemma bei Minusgraden?
Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Titelbildcredits by Google Nano Banana
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