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How to shit in a Tiny!

Was für ein Thema, aber es muss raus. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es ist ein Thema mit dem unsere Besucher oder Leuten, denen wir davon erzählen, sich bei aller Liebe, nur wenig darunter vorstellen können/wollen.

Die Trenntoilette: Das unbekannte Wesen aus einer anderen Galaxie

Um es mal vorwegzunehmen, eine Trenntoilette – andere sagen auch Bio-Toilette – ist kein Plumsklo wie zu Grossvaters Zeiten. Wirklich nicht.

Denn seien wir mal ehrlich, wie ein Plumsklo sieht dieser Thron auch nicht aus.

So sieht eine handelsübliche Trenntoilette von aussen aus. Auf dem Bild hier zu sehen ist die “Separette Villa”. Was für ein Name!

Trenntoilette heisst diese Toilette, weil damit das Flüssige und Feste getrennt gesammelt wird und das Feste trocken bleibt. Und, weil es ohne Wasserspülung funktioniert. Logisch oder? Die Toilette ist in zwei Abteile getrennt. Bei uns geht der Urin direkt in die Kanalisation und alles Feste fällt in einen Kübel mit einem Einstreu (inkl. Papier). Das funktioniert! Der Mensch – Frauen wie Männer – sind anatomisch so gebaut, dass dies überhaupt kein Problem ist und alles einwandfrei funktioniert.

Aber das stinkt ja ungeheuerlich!

Nein natürlich nicht. Das Feste beginnt erst zu stinken, wenn es mit dem flüssigen – also dem Urin – in Berührung kommt. Aber es ist verständlich, dass man dies als Nicht-Chemiker nicht unbedingt weiss. Schliesslich hat man schon das ganze Leben lang das Feste und Flüssige zusammen ins Klo entsorgt und danach die Nase gerümpft.

Bei einer Trenntoilette wird nach dem Stuhlgang Einstreu darüber gestreut. Dies beschleunigt das Austrocknen des Materials und verhindert so erneut, dass sich Gestank bildet. Wir nutzen derzeit Sägemehl als Einstreu, welches beim Fräsen und Spalten unseres Feuerholzes zurückbleibt. Es ist einfach und kostengünstig und wir verwenden praktisch den Abfall der Holzverarbeitung.

Und zur allerletzten Sicherheit, gibt es in der Toilette noch einen kleine Lüfter, der logischerweise nach aussen bläst, sollte das Geschäft mal ein wenig grösser ausfallen als normal.

Die letzten Urintröpfchen die jeweils nicht direkt runterlaufen, sprayen wir mit einem handelsüblichen Sprayer – gefüllt mit Regenwasser, da es kalkfrei und zudem kostenlos ist – hinunter in die Kanalisation.

Aus Scheisse Gold machen

So ca. alle 10 Tage ist dann der Eimer mit dem Eingemachten voll und muss ausgewechselt bzw. geleerte werden. Unser Unrat landet aktuell noch im normalen Kehricht und kommt somit in die Verbrennung. Dies könnten und müssten wir verbessern, da sich mit dem Material bester Humus machen liesse. Vielleicht wird dies ein Projekt für den Sommer.

Ein Drittel weniger Trinkwasserverbrauch

In der Schweiz liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch bei ca. 142 Litern pro Person und Tag. Etwa ein Drittel davon verwenden wir, um Urin und Fäkalien in die Kanalisation zu spülen – das entspricht etwa 12 Litern Wasser pro Spülung. Wenn man das auf das ganze Jahr hochrechnet, landen so über 13’000 Liter Trinkwasser in der Kanalisation. Das ist eigentlich verrückt, nicht wahr?

Leider können wir aber nicht ganz so viel Wasser sparen, da wir ab und zu auch auf normalen Toiletten unser Geschäft verrichten. Nichtsdestotrotz ist es sicherlich ein guter Anfang.

Und jetzt – Fazit der Trenntoilette?

Dieser Post soll zeigen, dass eine Trenntoilette kein aussergewöhnliches Teil ist. Es stinkt nicht nach Gebrauch und es gibt auch keine Sauereien, weil alles so eingerichtet ist – bei uns Menschen und der Toilette – dass alles seinen korrekten Gang geht.

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