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Die Wahrheit hinter dem Tiny House: Ein Augenöffner für Träumende

Du wohnst bereits in deinem Traum-Tiny House oder steckst mitten in den Vorbereitungen für dein kleines Paradies? Dann brauchst du hier eigentlich nicht mehr weiterlesen. In diesem Artikel widmen wir uns denjenigen, die noch am Anfang ihrer Tiny House-Träume stehen – den Träumern und Planern, die sich mit den realen Aspekten dieses Wohnkonzepts noch nicht auseinandergesetzt haben. Es ist wichtig zu bedenken, dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt und jeder Tiny House-Weg seine individuellen Überraschungen bereithält. Doch für alle, die noch in den Startlöchern stehen, bieten die folgenden Punkte wertvolle Einblicke und vielleicht den einen oder anderen Augenöffner.

  1. Ein Tiny House ist nicht günstig: Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Tiny Houses aufgrund ihrer geringen Grösse wesentlich günstiger sind. Tatsächlich können die Kosten für Materialien, massgeschneiderte Lösungen und qualitativ hochwertige Bauausführung jedoch beträchtlich sein. Daher sollte man sich im Klaren sein, dass ein Tiny House zwar kompakter, aber nicht unbedingt preiswerter als ein herkömmliches Haus ist.
  2. Wenn du günstig wohnen und leben möchtest, zieh in eine kleine Wohnung: Wer auf der Suche nach einer preiswerten Wohnalternative ist, könnte eher in Betracht ziehen, in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Diese Option bietet oft eine kostengünstigere Lösung als ein Tiny House, da Wohnungen in bestehenden Strukturen häufig geringere Ausgaben für Bau und Instandhaltung mit sich bringen.
  3. Um in einem Tiny House zu wohnen, muss man vorgängig viel Zeit und/oder viel Geld aufwenden: Die Realisierung eines Tiny House-Projekts erfordert eine umfangreiche Planung und Investition. Sei es durch den zeitlichen Aufwand für Eigenbau oder durch die finanziellen Kosten für professionelle Dienstleistungen, ein Tiny House ist ein Engagement, das sowohl Zeit als auch Geld beansprucht.
  4. Ein Wohnwagen ist kein Tiny House, auch nicht wenn er sehr teuer war: Obwohl Wohnwagen und Tiny Houses beide kompakte Wohnlösungen sind, unterscheiden sie sich grundlegend. Ein Wohnwagen ist primär für das mobile Reisen konzipiert, während ein Tiny House als stationärer Wohnraum mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Lebensqualität entworfen wird.
  5. Auch ein Wohnmobil ist kein Tiny House: Ähnlich wie beim Wohnwagen, ist auch ein Wohnmobil keine gleichwertige Alternative zu einem Tiny House. Wohnmobile sind für die Mobilität und temporäres Wohnen ausgelegt, wohingegen Tiny Houses auf Langzeitbewohnung und eine feste Verankerung an einem Standort ausgerichtet sind.
  6. Jedes Tiny House braucht eine Baubewilligung, wenn man nicht im Graubereich leben will: In der Schweiz unterliegt der Bau eines Tiny Houses denselben rechtlichen Bestimmungen wie der Bau eines herkömmlichen Hauses. Eine Baubewilligung ist notwendig, um den Vorschriften zu entsprechen und rechtliche Probleme zu vermeiden.
  7. Hat man kein eigenes Land, muss man Land mieten und Miete zahlen: Ohne eigenes Grundstück muss für ein Tiny House ein Stellplatz gemietet werden. Dies bedeutet zusätzliche laufende Kosten in Form von Mietzahlungen.
  8. Bauzone vs. Landwirtschaftszone: Du darfst dein Tiny House auf Bauland in einer Bauzone aufstellen. Nicht aber in einer Landwirtschaftszone. Auch nicht wenn es Räder hat, alle 10 Tage umgestellt wird oder sonst mit irgend einem Hack. Ausser du wirst beim Landwirt angestellt, hast du vielleicht die Möglichkeit.
  9. Jedes Tiny House – zumindest in der Schweiz – benötigt einen Wasseranschluss und einen Kanalisationsanschluss: Um als dauerhafter Wohnsitz zu gelten, muss ein Tiny House in der Schweiz mit den notwendigen Versorgungseinrichtungen wie Wasser- und Kanalisationsanschlüssen ausgestattet sein.
  10. In den wenigsten Fällen wird ein Vermieter sich auch noch um die Anschlüsse kümmern wollen: Vermieter sind in der Regel nicht bereit, zusätzliche Anstrengungen für die Installation von Anschlüssen für ein Tiny House zu unternehmen. Dies bedeutet, dass Mieter sich oft selbst um die Einrichtung dieser Infrastruktur kümmern müssen.
  11. Wenige bis keine Banken gewähren dir eine Hypothek für ein Tiny House, ausser du hast eigenes Land: Die Finanzierung eines Tiny Houses durch eine Hypothek ist in der Schweiz schwierig, da viele Banken solche Objekte nicht als traditionelle Immobilien betrachten, insbesondere ohne zugehöriges Land.
  12. Nur weil ein sogenanntes Mobilhome wintertauglich ist, bedeutet dies nicht, dass du ein Energienachweis erhälst: Die Wintertauglichkeit eines Mobilhomes ist kein Garant für die Erteilung eines Energienachweises. In der Schweiz müssen bestimmte Energiestandards eingehalten werden, die über die blosse Wintertauglichkeit hinausgehen.
  13. Ein möglicher Stellplatz wird dich nicht anspringen, du wirst viel Zeit und Energie aufbringen müssen, um einen zu finden: Die Suche nach einem geeigneten Stellplatz für ein Tiny House kann eine Herausforderung sein. Es erfordert erhebliche Recherche und Anstrengung, einen Platz zu finden, der sowohl rechtlichen Bestimmungen entspricht als auch praktisch für das tägliche Leben ist.
  14. Auch wenn ein Tiny House Räder hat, braucht es eine Baubewilligung und ist nicht eine mobile Baute: Selbst wenn ein Tiny House auf Rädern steht, gilt es in der Schweiz nicht automatisch als mobil. Für den dauerhaften Aufenthalt sind Baugenehmigungen erforderlich, und das Haus muss bestimmten baulichen und rechtlichen Standards entsprechen.
  15. Ja genau, die Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche sind bei einem Tiny House meistens viel höher als bei einem herkömmlichen Haus: Aufgrund der Notwendigkeit, hochwertige Materialien und massgeschneiderte Lösungen auf einem kleineren Raum zu integrieren, sind die Kosten pro Quadratmeter in einem Tiny House oft höher als in einem traditionellen Haus. Dies reflektiert die Investition in Qualität und Effizienz auf kleinem Raum.
  16. Romantische Stellplätze direkt am See: Auch wenn es die meisten Tiny House Hersteller in ihren schönen Unterlagen immer wieder aufzeigen aber sehr wahrscheinlich wirst du dein Haus nicht am Ufer eines Sees, eine Flusses oder einsam an einem Waldrand platzieren können.

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